Stephanie Annas-Haag, Leiterin der Ehe- und Familienberatungsstelle

der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann (Erkrath)

Geboren und aufgewachsen ist Stefanie Annas-Haag in Wuppertal, wo sie heute auch mit ihrer Familie lebt. Ursprünglich hatte sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau im Rheingau absolviert. Später orientierte sie sich um und studierte Diplom-Pädagogik in Wuppertal.

Neben dem Studium begann sie bereits in einer Personalentwicklung in der freien Wirtschaft zu arbeiten, wo sie insgesamt fünf Jahre tätig war. 2004 kam ihr Kind zur Welt. Der weitere berufliche Weg führte sie zu einem Sozialträger.
„Mir war und ist die Arbeit mit Menschen sehr wichtig. Ich wollte im sozialen Bereich arbeiten. Menschen zu unterstützen, damit sie in ihrem Leben besser zurechtkommen, das steht für mich im Mittelpunkt,“ erläutert Stephanie Annas-Haag.

Um sich beruflich weiterzuentwickeln, ließ sie sich zur Systemischen Therapeutin ausbilden. Nach Projektarbeiten kam sie 2009 zur Diakonie Ratingen, wo sie bis heute mit 14 Stunden weiterhin tätig ist. Im März 2023 übernahm sie die aktuelle Position als Leiterin der Ehe- und Familienberatungsstelle in Erkrath an und ist mit 25 Wochenstunden im Einsatz.

B. Meurer: Was reizt Sie besonders an der neuen Tätigkeit, Frau Annas-Haag?

S. Annas-Haag:
Mir macht es besonderen Spaß, mit dem Team zusammenzuarbeiten, zusammen nach vorne zu gehen. Wir entwickeln gemeinsam Ideen und deren Umsetzung. Das finde ich sehr inspirierend.“ Gibt es schon konkrete Ideen für die Zukunft? „Ja, wir haben Projekte/Themen in drei Bereichen angeschoben, um das Haus noch mehr zu beleben.

1. Café für Alleinerziehende mit ihren Kindern
Wir wollen eine Begegnungsstätte für alleinerziehende Elternteile schaffen. Für eine Kinderbetreuung wird gesorgt. Geplanter Start ist der 15. August 2023. Einmal im Monat – jeder 3. Dienstag - von 15.30 bis 17.30 Uhr wird das Café in unserem Hause geöffnet sein. Von unserem Team aus der Beratungsstelle sowie aus der Familienbildung wird immer eine Ansprechperson vor Ort sein, um bei Bedarf beraten zu können.

2. Beratung von Jugendlichen ab 16 Jahren
Je früher wir Menschen beraten können, wenn es notwendig ist, desto einfacher lassen sich aufkommende Probleme lösen. Jugendliche ab 16 Jahren können eine Beratung auch ohne das Einverständnis der Eltern in Anspruch nehmen. Für den Bereich sind wir dabei ein Netzwerk mit verschiedenen Einrichtungen, wie den lokalen Berufsschulen aufzubauen.

3. Gemeinschaftsprojekt mit dem Haus Bavier (Seniorenwohnheim):
Wie komme ich mit der neuen Situation klar“ Ein Angebot für Menschen, deren Angehörige in einem Seniorenheim leben. Für Menschen ist es ein neuer Lebensabschnitt, wenn Angehörige in ein Seniorenheim kommen. Viele sind damit auch überfordert. Wir möchten sie in dieser Lebensphase beraten und so Hilfestellungen geben.

B. Meurer: Welche Perspektive sehen Sie für die Beratung?

S. Annas-Haag:
Unser Ziel ist es, mit den Mitbürger:innen in den Dialog kommen, auch außerhalb des klassischen Settings. Das heißt, dass wir proaktiv durch Gespräche in Erfahrung bringen möchten, wo die Bedarfe der Menschen liegen. Das kann beispielsweise bei Begegnungen in den unterschiedlichen Situationen geschehen. Diese Bedarfsanalyse soll uns ermöglichen, Angebote nah an den Bedürfnissen der Menschen zu machen.

Beate Meurer: Und privat: Was sind Ihre Leidenschaften?

S. Annas-Haag:
Kochen gehört dazu. Ich liebe es mit und für meine Familie und Freunde zu kochen. Dabei koche ich mich gerne durch die verschiedenen Länder. Aktuell stehen die Rezepte der Jerusalemer Küche hoch im Kurs. Zudem ich begeistere mich inzwischen fürs Wandern. Mein Mann hat mich dazu bekehrt. Unser nächster Plan ist, in der Schweiz zur Quelle des Rheins zu wandern.

(Interview Stephanie Annas-Haag und Beate Meurer, Öffentlichkeitsreferentin Kirchenkreis)