... das geht!

Alternativenergie und denkmalgeschützte Kirchen

Unter dem Titel "Das geht! Klima.Gerecht.2035“ hat die Landessynode der Rheinischen Kirche einen Beschluss zum Klimaschutz gefasst. Informationen finden Sie hier.

Aber Photovoltaikanlagen auf Dächern von denkmalgeschützten Kirchen, ist das möglich?


Ja! Inzwischen gibt es Lösungen. Die Kirchengemeinde Erkrath hat sich für ein ganz besonderes System einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) entschieden, die auch für denkmalgeschützte Kirchen nutzbar ist.

Bevor es losgehen kann, waren viele Schritte notwendig. Aus mehreren Angeboten enstschied sich die Kirchengemeinde für die Firma DEZ aus Braunschweig mit Niederlassungen im Rheinland. 

Die PV-Anlage
Der aus der Anlage gewonnene Strom soll nicht nur die Kirchen in Erkrath und Unterbach, sondern auch das Pfarrhaus und die Kita Windrose in Unterbach sowie das Gemeindebüro Erkrath versorgen. Darüber hinaus ist eine Lade-Infrastruktur geplant, d.h. Parkplätze mit Ladesäulen.

Um die PV-Anlage zu montieren, muss nicht gebohrt werden, d.h. das Kirchendach bleibt unversehrt. Insgesamt 74 portable Module werden angebracht, die zu 98 Prozent recyclebar sind. Diese Glas-auf-Glas-Module laden sich von beiden Seiten auf. Durch eine spezielle Folie gibt es keine Spiegelungen. Zudem gibt es Batteriespeicher, um die gewonnene Energie zu speichern und zu nutzen, wenn sie gebraucht wird.

Am 22. Februar 2022 wird mit der Montage gestartet und bis Ende März soll die Anlage einsatzbereit sein. 

Die Firma DEZ hat das Fraunhofer Institut mit einbezogen, da sie die notwendigen Geodaten liefern können, also wann welche Sonneinstrahlung wie lange vor Ort vorhanden ist. 

"Der notwendige Antrag zur Genehmigung dieser Anlage bei dem Denkmalamt der Stadt wurde überraschend schnell bewilligt. "Am 12. Dezember 2022 hatten wir die Unterlagen eingereicht und am 10. Februar 2023 die schriftliche Genehmigung erhalten", erklärt Gerritt Mallock, Kirchbaumeister der Gemeinde. 

"Damit gehen wir den Weg in die Zukunft", erklärt Gisela Kuhn, Pfarrerin der Kirchengemeinde.

Das Projekt wird durch Fördergelder der Stadt Erkrath und Düsseldorf sowie der Stadtwerke unterstützt, insgesamt mit rund 50.000 Euro.